Was die demografische Entwicklung mit Employer Branding zu tun hat und warum das wichtig ist
Die demografische Entwicklung eine langfristige Vorhersage. Sie muss nicht zu 100 % zutreffen. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür hoch. In Ländern wie Japan oder Deutschland reicht der Blick auf die Altersstruktur der Bevölkerung, um zukünftige Herausforderungen abzusehen. Eine davon ist der Fach- und Arbeitskräftemangel, der uns bereits seit Jahren nahezu täglich begegnet.
Weniger Menschen im erwerbstätigen Alter
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpp) zeigt auf Basis der Daten des Statistischen Bundesamtes, die Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur bis 2070. Die zugehörige Bevölkerungsvorausberechnung ergibt, dass der Anteil der Menschen im Erwerbsalter (20 bis 66 Jahre) in den nächsten Jahren deutlich sinkt. 2040 wird der Anteil der Menschen im erwerbstätigen Alter etwa acht Prozent niedriger sein als noch im Jahr 2000. Auch andere Berechnungen kommen zu ähnlichen Ergebnissen. So sagt Arbeitsmarktexperte Dr. Julian Stahl von Xing: „Statistisch gesehen werden wir in Deutschland bis 2035 pro Arbeitstag 1.000 Beschäftigte verlieren.“
Das mag erschreckend wirken. Eine Neuigkeit ist diese Erkenntnis aber nicht.
Mit Employer Branding gegen die demografische Entwicklung
Arbeitgeber kann diese Entwicklung nicht kaltlassen. Unabhängig von der Größe des Unternehmens – ohne Mitarbeitende geht es auf Dauer nicht weiter. Eine starke Arbeitgeberidentität mag zwar nur eine von vielen möglichen Stellschrauben sein. Aber immerhin sie ist eine, auf die Arbeitgeber einen direkten Einfluss haben. Möglicherweise gibt es in Zukunft politische Lösungen, die die Situation entspannen. Bis dahin müssen Arbeitgeber selbst für Lösungen sorgen. Je stärker eine Arbeitgeberidentität ist, desto mehr qualifizierte Bewerber zieht sie an.
Hälfte der Arbeitgeber ohne Employer Branding Strategie
Eine 2020 von hooman EMPLOYER MARKETING durchgeführten Studie, mit Fokus auf mittelständische Unternehmen in Deutschland, ergab, dass nur 50 % der Unternehmen, die Employer Branding betreiben, dabei auch einer Strategie folgen. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass eine vorhandene Strategie zu signifikant höheren Bewerbungseingängen führt. Eine Tatsache, die vor dem Hintergrund mangelnder Arbeitskräfte keinesfalls ignoriert werden darf.
Fazit
Mehr denn je müssen Unternehmen bei der Gewinnung von Arbeitskräften neue Wege gehen, um weiterhin wettbewerbsfähig bleiben zu können. Arbeitgeber, die jetzt auf eine starke Arbeitgeberidentität setzen, haben gute Chancen dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Heute handeln, um morgen erfolgreich zu sein, lautet die Devise.
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